Im Zuge der seit Mai 2018 gültigen DSGVO unterbinden immer mehr Browser die Nutzung von Third Cookies als wichtiger Informationsgrundlage für Werbende. Als Alternative wird nun das Project „Rearc“ (für Re-Architecture) gehandelt.
Spannungsfeld zwischen Datenschutz und Werbefreiheit
Die neuen Regelungen zum Schutz personenbezogener Daten sind komplex. Von Verbrauchern werden sie häufig begrüßt. Unternehmen werden jedoch unerfreulich darin eingeschränkt, mit Cookies relevanten Daten für eine zielgruppenorientierte Werbung zu sammeln. Die Unsicherheit, was nun noch erlaubt ist, wird vor allem dadurch generiert, dass die Sanktionen bei DSGVO-Verstößen drastisch ausfallen können.
IBA nimmt Stellung
Unterstützung für die Unternehmen scheint nun vielleicht vom US-amerikanischen Fachverband für interaktives Marketing (IAB) zu kommen. CEO Randall Rothenberg schlägt vor, anstatt der von den Browsern blockierten Cookies nun einen Identifier zu schaffen. Dieser soll generierte Telefonnummern oder Mailadressen für ein effizientes Werben nutzen. In Sachen DSGVO wird hier aber im unteren Grenzbereich gearbeitet. Allerdings scheint die neue Identifizierung, die jedoch erst noch strategisch zu planen und zu projektieren ist, eine attraktive Alternative werden zu können.
ID-Schutz im Fokus
Die Re-Architektur der Werbefreiheit soll so verwirklicht werden, dass die Person hinter der ID eines Rechners oder Smartphones immer noch geschützt ist, Werben aber dennoch effektiv sein kann. Ob dies allerdings datenschutzkonform ist, wird mit Institutionen des Rechts ebenso zu diskutieren sein wie mit den Organisationen des Verbraucherschutzes. Die Hüter der DSGVO werden die Entwicklung rund um den Identifier als Cookie-Alternative sicher ganz genau unter die Lupe nehmen.