Im Bereich E-Commerce steckt viel Geld. Im Jahr 2018 erwirtschaftete die Branche im B2C-Segment allein in Deutschland rund 53,3 Milliarden Euro. Experten gehen davon aus, dass auch in den kommenden Jahren ein stetiges Wachstum ansteht. Der Zeitpunkt, einen Online-Shop ins Leben zu rufen, könnte also kaum besser sein. Da stellt sich die Frage, welches Shopsystem das passende ist? Wir haben die beiden Systeme Shopware und WooCommerce verglichen.
Was ist die Funktion eines Shopsystems?
Ehe wir auf die beiden angesprochenen Systeme eingehen, hier ein kurzer Überblick, was ein Shopsystem eigentlich ist. Kurz gesagt, damit erstellt und verwaltet man einen Online-Shop. Sowohl WooCommerce als auch Shopware bilden für sich die technischen Grundlagen dafür, dass alle wichtigen Funktionen für den Betreiber und die Kunden vorhanden sind. Beispiele sind die Artikelpflege oder auch die Wahl der Bezahlmethode. Zwischen den angesprochenen Shopsystemen gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Was kann man mit Shopware machen?
Shopware ist ein Shopsystem Made in Germany. Die gemeinsame Sprache scheint ein Entscheidungsgrund für Shopware zu sein, zählen doch deutsche Unternehmen wie Frosta, Haribo oder auch der Fußballkonzern BVB dazu. Shopware Agenturen freuen sich, dass das Backend seit kurzem wie angekündigt vereinfacht wurde.
Für Shopware gibt es verschiedene Lizenzen. Jede davon ermöglicht andere Funktionen. Es gibt Shopware-Lizenzen für Unternehmensneugründer und für etablierte Konzerne. Die Programmierung sowie die Erweiterungen sind bei diesem Shopsystem flexibel anpassbar. Laut verschiedenen Shopware Agenturen ist dieses System für Unternehmen geeignet, die auf ein angenehmes Kundenerlebnis samt verbindendem Marketing setzen.
Was kann man mit WooCommerce machen?
WooCommerce wurde ursprünglich dafür konzipiert, aufbauend auf WordPress einen eigenen Online-Shop zu kreieren. Was zu Beginn ein „einfaches“ Shopsystem-Plugin war, hat sich im Laufe der vergangenen Jahre zu einem leistungsstarken und benutzerfreundlichen E-Commerce-System entwickelt.
Statt auf einem fremden Server die gesamten Shop-, Produkt- und Kundendaten zu speichern, ermöglicht WooCommerce das Verwenden eigener, selbst abgesicherter Server.
Dank des engen Zusammenspiels mit WordPress ist WooCommerce mehr als ein reines E-Commerce-System. Anders als Shopware vereint WooCommerce in sich die Funktionen eines hochwertigen und einfach zu bedienenden Onlineshops mit der Funktionalität eines CMS-Systems.
Viele, die sich für WooCommerce entscheiden, tun dies, da die Implementierung in ein bereits bestehendes WordPress-Projekt sehr leicht vonstattengeht. Für den Anwender ist es einfach, über das gleiche Backend den Onlineshop zu betreiben sowie gleich für die SEO-Bindung einen Blog zu verfassen.
Shopware beinhaltet zwar von Beginn an mehr Funktionen, diese können sich die Anwender von WooCommerce allerdings als WordPress-Plugins auch selbst mit wenigen Klicks integrieren. Sollten tatsächlich passende Funktions-Plugins fehlen, werden diese von der regen WooCommerce Programmierer-Community erstellt. Verkauft man digitale Produkte, ist das Shopsystem WooCommerce dafür eine Lösung.
Was sind die Kosten für Shopware und für WooCommerce?
Für Start-ups, Kleinunternehmen sowie auch für ein Großunternehmen spielt es eine Rolle, was ein Shopsystem an Anfangskosten und laufenden Gebühren kostet. Während bei WooCommerce das System kostenlos ist und lediglich einige der vielen Plugins für spätere Kosten verantwortlich sind, ist die Preisgestaltung bei Shopware deutlich kommerzieller.
In der Starter Edition ist Shopware kostenlos. Dafür erhält man eine Cloud-Lösung mit einem einfachen Einstieg für Nutzer sowie einer begrenzten Anzahl an Möglichkeiten. Neben einer grundlegenden Dokumentation ist hier kein Support vorgesehen.
Support erhält man bei Shopware ab der Enterprise Edition. Den Preis verrät das Unternehmen nur denjenigen, die dort exakt danach fragen. Statt auf fremden Servern gilt hier die Maxime des Self-hostings. Mit dem Preis steigt auch die Anzahl der benutzbaren Funktionen.
Bei der Professional Edition von Shopware kann man sich preislich entscheiden – entweder für eine Monatsgebühr ab 199 Euro oder für eine Einmalzahlung von 2.495 Euro. Hier erhält man die Wahlmöglichkeit zwischen Self-hosting und einer Cloud-Lösung. Die hochpreisige Version kann durch eigene Plugins erweitert sowie individuell gut angepasst werden. Selbstredend steht auch hier ein Support zur Verfügung.
WooCommerce oder Shopware – wie einfach ist die Datenpflege?
Der Schwierigkeitsgrad, die Daten in das Shopsystem einzupflegen, ist für viele Nutzer ein Entscheidungskriterium. Hier kann WooCommerce aufgrund der weiten Verbreitung von WordPress gut punkten. Viele Menschen kennen das Backend und wissen, was sie wo und wie machen können. So können neue Produkte, Stammkundendaten oder auch SEO-Blogbeiträge einfach in einem System verwaltet werden. Durch diese Kombination kann ein Webdesigner, eine Digitalagentur, eine E-Commerce Agentur sowie eine WooCommerce Agentur viel Positives für ein Unternehmen bewirken.
Das Einpflegen neuer Daten sehen Entwickler und Webprogrammierer auch bei Shopware nicht als Schwierigkeit an. Das Theme kann hier leicht erweitert werden. Für eine stetig wachsende Dokumentation der Daten setzt Shopware auf das Symfony-Framework.
Marketing und SEO bei Shopware und WooCommerce
Mit dem System von Shopware ist es den Anwendern möglich, das Einkaufserlebnis der Kunden angenehm zu gestalten. Dies ist mit den Versionen Shopware 5 und Shopware 6 einfach. SEO-Maßnahmen werden über das Backend gesteuert.
SEO oder SEA können bei WordPress und WooCommerce über vielfach verwendete Plugins gelöst werden.
Am Ende kann man festhalten, dass Shopware und WooCommerce beides gute Shopsysteme sind. Der Nachteil von Shopware, speziell für Jungunternehmen, ist der Preis der Varianten, die tatsächlich helfen. Das ist bei WooCommerce anders. Eine WooCommerce Agentur hilft immer dort, wo man als Shop-Betreiberin oder Shop-Betreiber nicht weiterweiß.