Kürzlich hat Google seine neuen Content Guidelines veröffentlicht, die deutlich machen, dass der Suchmaschinenbetreiber den bereits in den letzten Jahren eingeschlagenen Kurs fortsetzt. Gegenüber den alten Vorgaben geht Google nun stärker ins Detail. Offengelegt werden beispielsweise die Kriterien, nach denen die begehrten Rich Snippets vergeben werden: Wichtig erscheint die korrekte und nicht zeitkritische Information. Schnell veraltende Angaben werden von Google nicht als Rich Snippets präsentiert. Außerdem muss Original Content angeboten werden, der auf der Seite selbst für den Leser sichtbar ist. Bilder sollten nach Möglichkeit weit oben eingebunden werden.
Auch zum Affiliate-Marketing äußert sich Google. So ist es unbedingt notwendig, einen Mehrwert zu erschaffen: 1:1-Übernahmen von Inhalten wie etwa Produktdaten können sich negativ auf das Ranking auswirken; angemessene Nutzung von Affiliate-Programmen sollte allerdings kein Problem darstellen. Stärker bestraft werden soll dagegen übermäßiger Linktausch und -kauf. Hier ist es besonders wichtig, das richtige Maß zu halten. Geschenke, die auf Gegenleistungen beruhen, und übermäßige Häufungen sind zu vermeiden; auch optimierte Signaturen etwa in Forenbeiträgen werden negativ bewertet.
Problematisch sind auch Partnerseiten, die einzig dazu dienen, Links zu hosten. Backlinks auf schlechte Verzeichnisse können ebenfalls zu schlechteren Rankings führen. Allgemein ist darauf zu achten, Links in inhaltlich relevante Kontexte einzufügen: Typische SEO-Links mit Keywords wie „hier bestellen“ werden ebenso abgestraft wie Listen etwa von Städten, die einzig dazu dienen, die Keywords unterzubringen. Schlechte ausgehende Links sind ebenso problematisch wie Spam in usergenerierten Bereichen; es empfiehlt sich, gründlich zu moderieren und keine offenen Seiten zu verlinken, über die man keine Kontrolle hat. Die Sprache der eigenen Seiten sollte gut erkennbar sein. Wer mehrsprachige Angebote betreibt, tut gut daran, diese bereits in der Domain zu kategorisieren.
Insgesamt sind die meisten dieser Guidelines keine wirklichen Neuerungen. Auffällig ist vor allem die Konkretisierung der Vorgaben anhand von Beispielen. Insgesamt setzt Google den Kurs fort, den der Konzern bereits in den vergangenen Jahren etwa mit seinen Updates „Penguin“ und „Panda“ eingeschlagen hat. Der wichtigste Schlüssel zu einem guten Ranking ist für Websitebetreiber nach wie vor das Hosten von qualitativ hochwertigen Inhalten, die für den Leser einen echten Mehrwert bieten: Überoptimierung wird bestraft, der Graubereich bleibt allerdings nicht immer leicht einzuschätzen.