Die Konkurrenz von Google auf dem SEA-Markt (SEA = Search Engine Advertising) wird zunehmend größer. Während der Suchmaschinen-Gigant vor einigen Jahren noch 88 Prozent der Budgets auf dem SEA-Markt auf sich konzentrieren konnte, waren es im Jahr 2016 nur noch 78 Prozent. Und die Kurve zeigt weiterhin in eine fallende Richtung.
Dabei bringt es Trendanalyst Brandon Verblow auf den Punkt, indem er konstatiert, dass der Anteil von Google nicht deswegen sinkt, weil Google von anderen Anbietern kannibalisiert wird. Sondern vielmehr, weil andere Suchquellen für zusätzliche neue Potenziale sorgen, die Google gar nicht alle optimal bedienen kann. Dieser Trend wird zwar aus dem US-amerikanischen Markt abgeleitet, ist aber in fast allen Märkten erkennbar.
Die größte Konkurrenz für Google stellt mittlerweile Amazon dar. Fast ein Drittel aller deutschen User starteten im Jahr 2017 ihre Produktsuche direkt bei Amazon. Im Bereich Medien (Bücher, Musik, Filme und Videospiele) sind es sogar über 60 Prozent, während lediglich 16 Prozent der User in diesem Segment ihre Suche bei Google starten.
Der Search Marketing Forecast 2017 to 2022 von Forrester prognostiziert hinsichtlich der Search Ad Entwicklung eine eindeutige Verschiebung in Richtung Mobile. Dies wird vor allem Amazon in die Hände spielen. Aber auch andere Google Konkurrenten wie Apples iOS Sportlight oder Micrsosofts Bing Ads werden einen Teil des größeren Mobile Search Ad Volumens für sich beanspruchen.
Die Entwicklung im Bereich Voice Search spricht derzeit ebenfalls für Amazon. Durch die breit eingeführte Alexa-Technik im Bereich Spracherkennung ist Amazon mittlerweile in der führenden Position, wenn User ihre Produktsuche mittels Sprache starten möchten. Hier rechnet der Forrester Report aber damit, dass Google nachlegen wird. Insgesamt wird der Markt im Bereich SEA also sehr spannend bleiben: Er dürfte weiter deutlich wachsen und um verschiedene Facetten reicher werden.